Nov 10, 2025 von Kilian Sanna

In der EU verpflichtet die Payment Services Directive 2 (PSD2) Institute zu einer starken Kundenauthentifizierung (SCA) sowie zu standardbasierten, dokumentierten und überwachten Schnittstellen gemäss den Regulatory Technical Standards (RTS), wobei jedoch kein EU-weit einheitlicher API-Standard vorgeschrieben ist. In der Schweiz gibt es weiterhin keine generelle gesetzliche API-Öffnungspflicht. Der Bundesrat setzt auf einen marktgetriebenen Ansatz und beobachtet die Entwicklung laufend. Für Institute zählen nun, aufbauend auf den FINMA-Vorgaben, eine robuste API-Security-Architektur, saubere Governance, Third-Party-Risk-Management und prüfbare Evidenzen. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Anforderungen es gibt und was die Best Practices sind.
In der EU konkretisieren die technischen Regulierungsstandards (RTS) der PSD2 die Mindestanforderungen. Diese umfassen zum einen die Starke Kundenauthentifizierung (SCA) und zum anderen «common and secure open standards of communication». Diese beinhalten spezifische Vorgaben für dokumentierte Schnittstellen, Testumgebungen (Sandbox) sowie Monitoring und Verfügbarkeitsstatistiken, welche die Zugriffe akkreditierter Drittanbieter (AISP/PISP/CBPII) regeln.
Dies hebt das Sicherheitsniveau und die Interoperabilität messbar an, ohne EU-weit einen verbindlichen API-Standard vorzuschreiben. In der Schweiz erfolgt die Standardisierung bottom-up über Brancheninitiativen:
APIs erhöhen die Innovationsgeschwindigkeit, erweitern aber auch die potenzielle Angriffsfläche. In der Praxis können vor allem folgende Schwachstellen zu Datenabflüssen und Missbrauch führen:
Die aktuellen OWASP API Security Top 10 ordnen Autorisierungs- und Zugriffskontrollschwächen weiterhin ganz vorne ein. Saubere Authorization/Authentication-Konzepte und Schutz vor Ressourcenerschöpfung sind somit prioritär.
Unter PSD2 verlangen die Regulatory Technical Standards (RTS) unter anderem:
Betroffene Institute müssen Drittzugriffe nachvollziehbar und sicher ermöglichen, inklusive Verfügbarkeits-/Performance-Transparenz. In der Schweiz erwartet die FINMA für digitale Kanäle, APIs eingeschlossen, ein adäquates Sicherheitsniveau und verankert diese Anforderungen in den Rundschreiben RS 2018/3 (Outsourcing) sowie RS 2023/1 (Operationelle Risiken & Resilienz – Banken). API-Risiken sind entsprechend im ISMS, Risikomanagement, ICS/IKS, Vertragswerk und in den Incident-Prozessen abzubilden inklusive prüfbarer Evidenzen.
Wir begleiten Sie von der Architektur bis zum Audit – pragmatisch, regulatorisch abgestimmt und prüfungssicher in den folgenden Punkten:
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